Unsere erste Info-Veranstaltung in der Klosterscheune Zehdenick

Johannes v. Streit

Johannes v. Streit

Schon von Anfang an war Partizipation mit der ortsansässigen Bevölkerung eine wichtiger Teil unseres Konzepts - zumindest in der Theorie. Aber wie würde das in der Praxis funktionieren? In der Klosterscheune hatten wir die erste Gelegenheit das auszuprobieren – bei unserer Infoveranstaltung.

Schon kurze Zeit nach unserem ersten Besuch in der Havelstadt vor bald 1 1/2 Jahren sind wir auf die Klosterscheune Zehdenick aufmerksam geworden. Von einem gemeinnützigen Verein getragen finden in dem pittoresken Feldsteinbau regelmäßig Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und vieles mehr statt. Deshalb war es eine große Ehre, als der Galerist Christian Seipel unserer Projektgruppe angeboten hat, uns im Rahmen einer Veranstaltung in der Klosterscheune der Zehdenicker Bevölkerung vorzustellen. Da sagten wir natürlich gerne zu - schon weil die Beteiligung von Ortsansässigen Teil unseres Konzepts ist.

Sobald ein Termin gefunden war, ging es an die Vorbereitung: Flyer gestalten und verteilen, Vortragsinhalte überarbeiten und Beteiligungsformate entwickeln… ohne zu wissen, wie viele Menschen unserer Einladung überhaupt folgen würden. Eher 5? Oder 50? Keine Ahnung! Aber je näher der Freitag kam, desto größer wurde die Aufregung. Wir waren vor allem gespannt auf die Fragen und Reaktionen der Menschen, die kommen würden.

Als dann Freitagabend 60-70 Menschen im Publikum der Klosterscheune saßen, war da bei uns aber vor allem Freude: Über die vielen Interessierten und Neugierigen, aber auch über den Support von Menschen, die wir in den letzten Wochen und Monaten kennen und schätzen gelernt haben.

Nach einem kurzen Input über die drei Bestandteile unseres Konzepts, die Rechtsformen und einen Ausblick auf die kommenden Schritte war Zeit für Fragen eingeplant: Was wird mit der Turnhalle passieren? Wer braucht überhaupt einen Coworking Space? Was soll so ein Platz da kosten? Wie kann man Euch unterstützen? - die Bandbreite der Fragen war groß, die der Antworten auch! :)

Direkt im Anschluss ging es über in einen interaktiven Teil. Wir hatten nämlich auch Fragen an die Zehdenicker*innen – sowohl zur Vergangenheit, als auch zur Zukunft der Schule und des Gebäudes. Ganz nach dem Motto "Alte Geschichten und neue Ideen".

Auf einer Stellwand gab es die Möglichkeit, eigene Erinnerungen an die Schule mit uns zu teilen, als Grundlage für unser geplantes Schularchiv. Wir haben nach Lieblingsplätzen, lustigen Streichen und schlimmsten Erlebnissen gefragt. Allerdings gab es dazu nur wenig Rückmeldungen.

Umso beeindruckender war die Resonanz an der zweite Stellwand. Dort konnten unsere Ideen sowie eigene Ideen für die Nachnutzung des ehemaligen Schulgeländes mit Punkten bewertet werden.

Dank vieler Rückmeldungen wissen wir nun zum Beispiel, dass viele sich ein Kino wünschen, genauso wie zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche und die Einrichtung eines Repair Cafés. Das hilft uns jetzt schon super für die Planung!

Im Anschluss gab es auch noch Zeit für viele gute Gespräche und so war unsere erste Infoveranstaltung ein voller Erfolg. Vielen Dank an Christian, für die Einladung in die Klosterscheune und Zehdenick für den tollen Empfang!